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Madrid
- Mosbach (iwr-mailservice). Ende September 2000 wurde in Madrid von UNISCI
und in Deutschland von AFES-PRESS ein Band veröffentlicht, der vor
dem Hintergrund steigender Rohölpreise und verbesserter Marktchancen
für erneuerbare Energiesysteme auch für die Energiewirtschaft
und die Energiepolitik von besonderer Aktualität ist. Er wurde von
Antonio Marquina (ord. Prof. für Sicherheitspolitik und internationale
Beziehungen an der Complutense Universität in Madrid und Direktor
von UNISCI) und Hans Günter Brauch (Priv. Doz. für Politikwissenschaft
am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin und Vorsitzender von AFES-PRESS e.V.)
herausgegeben. Zwei
Kapitel befassen sich mit der Energiezusammenarbeit im Mittelmeerraum
von: Abdelnour Keramane, ein ehemaliger Energieminister Algeriens und
langjähriger Manager der Erdgaspipeline Algerien - Italien, zu Fragen
der "Energiezusammenarbeit und Stabilität im Mittelmeerraum
(12 S.) und von Hans Günter Brauch (OSI, FU Berlin) zu: "Nachhaltige
EU Energiepolitik zwischen Marktliberalisierung und Umweltverpflichtungen:
Auswirkungen auf die Euro-mediterrane Zusammenarbeit" (80 S.) Das 80 seitige Kapitel von Hans Günter Brauch untersucht die politischen Entwicklungen innerhalb der EU bis Juni 2000 von einem Energiebinnenmarkt hin zu einer gemeinsamen Energiepolitik, die umweltpolitischen Ziele als Determinanten der Energiepolitik, die EU-Rechtsgrundlagen der Liberalisierung des Strommarktes und den Stand der Umsetzung in den 15 EU Ländern und eine detaillierte Analyse der Umsetzung der Stromliberalisierung in Deutschland und Spanien. Vor dem Hintergrund der neuen EU energie- und klimapolitischen Dokumente vom März bis Juni 2000 diskutiert das Kapitel die neuen klimapolitischen Ziele, die verbesserten Markteinführungschancen für erneuerbare Energien in Deutschland und Spanien und das mittelfristige ökonomische Potential der drei flexiblen Kyoto-Mechanismen (CDM, gemeinsame Umsetzung, Emissionshandel) sowohl für die bilaterale Energiekooperation zwischen Deutschland und Spanien als auch für die längerfristige Kooperation beim Export und der Markteinführung erneuerbarer Energien im südlichen und östlichen Mittelmeerraum und in Lateinamerika. Das Kapitel gibt einen knappen Überblick über die bisherigen Aktivitäten des Euro-mediterranen Energieforums (1997-2000) und es diskutiert die Implikationen und Chancen der Energieliberalisierung und der Zeile einer nachhaltigen Energiepolitik durch den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen für eine Euro-mediterrane Energiepartnerschaft. Brauch argumentiert, daß durch die Stromeinspeisungsgesetze in Deutschland und Spanien und das Ziel der spanischen Regierung den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 auf 12 % der Primärenergieerzeugung (bzw. nach EU- Berechnungen auf 22% der Stromerzeugung) anzuheben, ein neues "window of opportunity" für eine nachhaltige Energiepolitik geöffnet wurde, das kurzfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Markteinführung begünstigt und langfristig zur Erschließung neuer Exportmärkte für Energieanlagen und mittelfristig auch zu einem internationalen Handel mit erneuerbaren Energien und langfristig zur Wasserstofferzeugung aus erneuerbaren Energien führen kann. |
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Letzte Aktualisierung am 01.05.2001 durch den Webmaster |
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